dürer paintings

| Viktor Cleve |

„Dürer paintings. Ich sah einige Originale von Albrecht Dürers Druckgrafiken und musste dazu eine Werkserie erstellen“

Viktor Cleve beschäftigt sich in seiner Werkreihe Dürerpaintings intensiv mit dem druckgrafischen Werk Albrecht Dürers.

Mit unterschiedlichen künstlerischen Techniken wie Zeichnung, Fotografie, Video- und Computertechnik werden ausgewählte Bildthemen in Malerei umgesetzt. Ausschnitthafte, lineare bzw. figurative Elemente werden in Schichten aufgebracht, immer wieder übermalt und bearbeitet.

Cleve ist nicht nur fasziniert von Dürers revolutionären Sehgewohnheiten, sondern auch von dessen außerordentlichen Vielfalt und Innovationskraft, die noch heute unverändert wirkt. In dieser Werkreihe wird Dürer unter zwei Aspekten betrachtet und in den Kontext zur heutigen Zeit gestellt:

Zum einen eröffnet sich die Sichtebene des „neuen Sehens“ und zum anderen die Entwicklung des „Körperlichen“. Hierbei spielt insbesondere die Mehrdeutigkeit im dürer’schen Werk sowie die damit verbundene Veränderung der Wahrnehmung eine Rolle: Die enorme Entwicklung des Buchdrucks, der druckgrafischen Techniken und seiner Verbreitung muss zu Dürers Lebzeiten in einer von optischen Reizen noch wenig belasteten Welt eine enorme Wirkung gehabt haben. Heute hingegen gilt nicht mehr die Konzentration auf ein Bild.  Dinge überlagern sich, vieles wird überdeckt. Visuelle Wahrnehmung findet teilweise nur noch in Bruchteilen von Sekunden statt. Bilder werden zerlegt, einzelne Szenen herausgelöst, Bruchstücke bleiben haften. Mit der Entwicklung des „Körperlichen“ wird die Erkenntnis von der Schönheit des menschlichen Körpers und der humanistischen Philosophie thematisiert. In kritischer Auseinandersetzung stellt V. Cleve hier den aktuellen Zusammenhang zur Analyse, Manipulation und Neugestaltung des biologischen Körpers her.   | Alexandra Wendorf anlässlich der Ausstellung KM 570, Villa Belgrano

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